Liebe Großhöfleinerinnen und Großhöfleiner,

vor nur wenigen Wochen ist eine SPÖ-Aussendung betreffend einem neuen Pflegestützpunkt für unsere Gemeinde in unsere Postkästen geflattert. Glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass ich und mein Team mindestens genauso überrascht darüber waren, wie vielleicht auch Sie. Im Gemeinderat wurde nämlich dahingehend überhaupt nichts besprochen, angekündigt oder mitgeteilt.

Noch spannender ist die Tatsache, dass auch bei unseren Nachbarn in Müllendorf, die exakt wortgleiche Aussendung über einen Pflegestützpunkt in Müllendorf ausgesandt wurde. Exakt wortgleich. Nur eben mit SPÖ Müllendorf anstatt SPÖ Großhöflein.

2 Gemeinden – 2 direkte Nachbarn – beide laufen aus SPÖ-Sicht Gefahr einen notwendigen Richtungswechsel mit der Volkspartei einzuschlagen – beide bekommen aus heiterem Himmel einen neuen Pflegestützpunkt – dieser wird mit einer wortgleichen und identen Aussendung angekündigt und die SPÖ-Gemeinderäte können die Fragen von uns, wie auch die der Bevölkerung, nur mit Stottern und Schweigen beantworten. Ein Schelm wer hier Böses denkt, aber ich möchte ehrlich mit Ihnen sein, liebe Großhöfleinerinnen und Großhöfleiner. Der von der SPÖ Großhöflein unter Bürgermeister Heidenreich versprochene Pflegestützpunkt ist nichts anderes, als eine unausgereifte und undurchdachte Schnellschussaktion der Landes-SPÖ, um auf Stimmenfang zu gehen.

In unserer letzten Aussendung habe ich Ihnen versprochen, dass wir Sie dazu auf dem Laufenden halten. Wir haben also für den 02.08.2022 eine Gemeinderatssitzung einberufen, um ausständige Fragen zu klären. Darunter waren etwa:

• Wo soll der Pflegestützpunkt entstehen?
• Welche Kapazitäten wird das Tageszentrum haben und ist dieses an die Wohneinheiten angeschlossen?
• Welche Kosten kommen auf die Bevölkerung zu?
• Wann wird der Stützpunkt fertiggestellt sein?
• Welcher Pflegedienstleister wird dafür in Anspruch genommen und welche Rolle spielt die Gemeinde dabei?
• Wie soll der in der Aussendung erwähnte Dorfplatz aussehen und wo soll dieser entstehen?
• uvm…

Wie erwartet haben wir leider auf die allermeisten dieser Fragen keine klare und plausible Antwort bekommen. Dafür ernteten wir in dieser Gemeinderatssitzung sehr viel Ignoranz, Schweigen und stotternde Ausflüchte.

Nur auf eine Frage habe wir eine klare Antwort bekommen:
Wo soll der Pflegestützpunkt entstehen?

Laut SPÖ-Bürgermeister Heidenreich wird der neue Pflegestützpunkt samt Dorfplatz am äußersten Rand von Großhöflein entstehen. Genau auf jenem Grund, auf dem vor ca. 3 Jahren die OSG und Bürgermeister Heidenreich Reihenhäuser errichten wollten. Außerdem hat die Lage und der Standort am Rande von Großhöflein, neben Feuerwehr und Bauhof, mit einem Dorfplatz absolut nichts zu tun.

Arztwege, Einkaufswege und Kirchengänge sind für ältere und pflegebedürftige Menschen ohnehin schon schwierig und anstrengend genug. Der Standort eines Pflegestützpunktes sollte doch so gewählt werden, dass er Bewohnern dieses Stützpunktes genau solche Wege erleichtert und sie in die Gesellschaft integriert. Leider ist mit dem gewählten Standort genau das Gegenteil der Fall. Aus unserer Sicht werden die zu pflegenden Personen vom Dorf ausgesiedelt. Ohne Fahrzeug/Auto kommt man sehr schwer ins Dorfzentrum, in die Kirche oder zu Veranstaltungen im Ortskern.

Liebe Großhöfleinerinnen und Großhöfleiner, ein neuer Pflegestützpunkt für unsere Gemeinde ist im Grunde natürlich mehr als wünschenswert und sehr zu begrüßen. Diejenigen unter Ihnen die mich kennen wissen, dass ich weiß was es heißt pflegebedürftige Angehörige zu haben und für deren Auskommen und Wohlbefinden zu sorgen. Dass ich weiß, wie intensiv, sensibel, zeitaufwändig und belastend das Thema Pflege sein kann. Sowohl für Pflegebedürftige als auch für Angehörige.

Mir erscheint dabei nur ein klarer, durchdachter und mit den Bedürfnissen der Bevölkerung gemeinsam abgestimmter Weg sinnvoller, als eine politisch motivierte Schnellschussaktion im Sinne des Wahlkampfes. Ich bin für ein neues Pflegezentrum, aber nicht zu ungewissen Konditionen, nicht wenn man sich dabei über den Willen der Bevölkerung hinwegsetzt und nicht auf Kosten der späteren Bewohner, indem man sie aus der Gemeinde aussiedelt.

Pflege geht uns alle etwas an! Setzen wir uns also bitte alle nochmal gemeinsam an einen Tisch und besprechen dieses Thema offen, ehrlich und ohne politische Hintergedanken. Nur so können wir im Sinne Großhöfleins und im Sinne der Bevölkerung echte, nachhaltige und zukunftsfähige Lösungen für unsere Gemeinde realisieren!

Herzlichst,

Maria Zoffmann
und das Team der Volkspartei Großhöflein